Selbstvertrauen

Ich kann das nicht

Kennst Du das auch? Dein Kind sagt schon beim ersten Versuch etwas Neues zu machen verzweifelt „ich kann das nicht“ oder „ich bin dumm“ oder „ich verstehe das nicht“. Dies sind oft Zeichen von einem schwachen Selbstvertrauen und niedrigem Selbstwertgefühl.

Wir als Eltern oder Erwachsene wissen meist genau, dass das Kind die Aufgabe lösen könnte, wenn es nur weiter versuchen würde.

Doch wie schaffst du es dein Kind davon zu überzeugen es weiter zu versuchen und nicht zu früh aufzugeben? Wie lässt sich das Selbstvertrauen bei Kindern stärken?

In diesem Artikel haben wir einen Tipp, bzw. eine Übung zum Selbstvertrauen stärken bei Kindern. Diese Übungen haben bereits vielen Eltern und Kindern geholfen und können nachhaltig Selbstvertrauen und Selbstwert bei Kindern steigern:

Schwierig statt leicht

Als Eltern wollen wir unser Kind in einer herausfordernden Situation meist ermutigen und ihm damit Selbstvertrauen geben. Oft versuchen wir das Kind indem davon zu überzeugen, dass die Aufgabe machbar und leicht ist.

Dabei verwenden wir oft Sätze, wie beispielsweise „das ist eigentlich ganz leicht“, „das ist dich nicht so schwierig, du schaffst das.“, „du musst es nur versuchen“…

Solche Ermutigungen sind allerdings nur dann hilfreich, wenn das Kind sie auch glaubt und sofort die Erfahrung macht, dass die Aufgabe auf Anhieb lösbar und wirklich leicht ist. Meist benötigen wir für etwas Neues aber mehrere oder gar viele Versuche, bis sich Erfolg einstellt. In solchen Fällen führen diese Ermutigungs-Sätze dazu, dass das Kind die Herausforderung oder Aufgabe als bedrohlich für den eigenen Selbstwert wahrnimmt.

 

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Mach doch mal folgendes Selbst-Test:

Stell dir vor: du selbst bist plötzlich mit einer neuen technischen Herausforderung konfrontiert (und die haben wir Erwachsene ja oft mit der zunehmenden Digitalisierung). Du verstehst erstmal gar nichts und fühlst Dich mit der neuen Situation überfordert. Da sagt dein Partner, Arbeitskollege oder vielleicht sogar dein Kind zu dir: „Ach komm, das ist doch ganz leicht“.

Wahrscheinlich fühlst Du dich dabei nicht so gut und denkst vielleicht: „Wenn die das alle so leicht finden und ich es nicht kapiere, dann bin ich wahrscheinlich zu dumm dafür“.

Es fühlt sich viel schlimmer an bei einer scheinbar einfachen Herausforderung zu scheitern, als bei einer anspruchsvollen Aufgabe.

Sicherlich wärst Du gelassener, zuversichtlicher und motivierter, wenn dein Gegenüber sich verständnisvoll zeigt und sagt: „ Ja - das hat mich auch eine lange Einarbeitungszeit gekostet. Bleib einfach dran und mit der Zeit und etwas Übung wirst Du es nach und nach verstehen und immer besser.“

Das schafft doch gleich mehr Zuversicht, Mut und Selbstvertrauen. Und so könntest Du zu Deinem Kind beispielsweise sagen:

 

„Das stimmt- das ist ganz schön schwierig. Wollen wir mal schauen, was du noch machen könntest, um die Aufgabe zu lösen?“

„Oh ja, das kenne ich gut- auch ich habe als Kind lange gebraucht, bis ich das verstanden oder gelernt habe. Das braucht ein wenig Zeit.“

Mit solchen Sätzen gibst Du deinem Kind zu verstehen, dass die Aufgabe einerseits schwierig ist und sorgst dafür, dass dein Kind andererseits zuversichtlich ist, dass es die Herausforderung mit etwas Übung, Ausdauer und Geduld und Ausdauer meistern kann.

Außerdem hat das Ganze noch eine positive Nebenwirkung: Wenn wir eine schwierige Aufgabe lösen können, empfinden wir danach die Gefühle von Stolz, Befriedigung und Erfolg. Diese Erfahrung wird einem Kind genommen, wenn man das Problem zuvor als leicht bezeichnet.

Mit welchem Satz wirst Du nun die Lösung der nächsten Herausforderung deines Kindes unterstützen?

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